Die Kirchen von Taxenbach und Eschenau: Dekanatspfarrkirche Hl. Andreas

Im Ortszentrum von Taxenbach, nördlich der entlang der Salzach verlaufenden Pinzgauer Bundesstraße und etwas erhöht über den Häuserzeilen des Marktes liegt die Pfarrkirche.

Der schon von weitem sichtbare, viergeschoßige Turm deutet mit seinen markanten Bauformen noch auf gotische, wenn nicht romanische Ursprünge hin.

Grabplatte des Pfarrers Joseph Reinisch in der Pfarrkirche St. Andreas in TaxenbachTatsächlich dürfte es bereits um das Jahr 1000 hier einen Kirchenbau gegeben haben, vermutlich als Gründung der Grafen von Peilstein. Der Ort wird 963 anlässlich eines Gütertausches mit dem Salzburger Erzbischof Friedrich I. als „Tassinpah“ erstmals urkundlich erwähnt.

1228 ging der ganze Pinzgau von den bairischen Herzögen in den Besitz der Salzburger Erzbischöfe über. Als Markt wurde Taxenbach erstmals 1323 genannt. 1558 wurden die Marktprivilegien genauer bestimmt. Die schon 1208 erwähnte Pfarre Taxenbach wurde 1217 von Erzbischof Eberhard II. dem kurz zuvor gegründeten Bistum Chiemsee einverleibt und blieb es bis ins ausgehende 15. Jahrhundert.

Seit 1792 ist Taxenbach Sitz eines Dekanates. Rauris, Embach und Eschenau waren ursprünglich Filialkirchen von Taxenbach. Östlich der Kirche steht noch der denkmalgeschützte Pfarr- oder Dechanthof, den im Jahr 1513 der damalige Pfarrer Sebastian Widmann aus eigenen Mitteln errichten ließ.