Dekanatspfarrkirche Köstendorf: Hochaltar
Die zentrale Mitte einer jeder Kirche ist der Altar (3). Nach dem Auftrag des Herrn, den er beim Letzten Abendmahl den Seinen gegeben hatte, versammelt sich die Gemeinde um den Altar zur Feier der Eucharistie.
In der Dekanatspfarrkirche Köstendorf übernahmen 1766 der Leiter der fürsterzbischöflichen Baubehörde, WOLFGANG HAGENAUER, und sein Bruder, der Hofbildhauer JOHANN BAPTIST HAGENAUER, die Errichtung des Hochaltars und griffen dabei auf einen Entwurf des Passauer Meisters Josef Pergler zurück. Die Steinmetzarbeiten übernahm Josef Doppler aus Himmelreich, die Fassarbeiten wurden vom Neumarkter Maler Johann Georg Mösle ausgeführt. Der bis zur Decke reichende Aufsatz ist durch seine kronenförmige Überdachung zum Throne Gottes geworden: Gottvater, auf der Weltkugel sitzend, hält seinen toten Sohn auf dem Schoß, darunter der Heilige Geist in Gestalt einer Taube. Diese Darstellung der Heiligsten Dreifaltigkeit wird auch Gnadenstuhl genannt. Den göttlichen Thron umgeben beidseitig die Leidenswerkzeuge Jesu Christi: Geißel, Geißelsäule, Ruten, Stricke, Nägel, Dornenkrone, Hammer, Zange, Leibrock, Judasbeutel, Würfel, Hahn, Laterne und der Kelch des Leidens. Ein Engel auf der linken Seite hält das Kreuz und weist auf den toten Sohn Gottes hin, ein Engel auf der rechten Seite hält Lanze und Schwamm.