Dekanatspfarrkirche Köstendorf: Bauwerk
Das heutige Gotteshaus stammt aus der Zeit der Gotik und besteht aus einer Saalkirche mit einem schmäleren, dreiseitig abgeschlossenen Chor sowie dem Nordturm mit einem Doppelzwiebelhelm.
Langhaus und Chor der Kirche sind mit einem steilen Satteldach bedeckt. Der mächtige, 60 m hohe Turm besteht aus fünf Geschoßen. Während die ersten vier Geschoße von quadratischem Grundriss sind, hat das fünfte und oberste Geschoß die Form eines Oktogons. Der nordseitige Eingang in die Turmvorhalle ist zugleich der Seiteneingang in das Kircheninnere. 1739 erhielt der Turm nach einem Brand die bis heute erhaltene Doppelzwiebelhaube, die nunmehr mit Kupfer eingedeckt ist. Der Sakristeianbau befand sich ursprünglich südlich vom Chor und wurde nach der Erweiterung des Chores durch zwei seitenschiffartige Anbauten um 1730 östlich an die Apsis angeschlossen. An den südlichen Anbau schließt seit 1880 die ehemalige Gruftkapelle der Reichsgrafen Uiberacker an. Der eingeschoßige Anbau an der Südwestecke der Kirche dient heute als Heilig-Grab-Kapelle und ist vom Langhaus her zugänglich. Der Haupteingang der Kirche im Westen ist von einer Vorhalle geschützt, welche sowohl von der Kirchenstraße aus über die Kirchenstiege als auch zweiseitig vom Friedhof aus betretbar ist.
Die Glocken von Köstendorf
Ein Charakteristikum jeder Kirche ist auch ihr Geläute. Die Glocken rufen die Gläubigen zum Kirchgang und zum Gebet, die Glocken begleiten den Christen auf seinem ganzen Lebensweg von der Taufe bis zum Begräbnis, die Glocken wollen mit ihrem mächtigen Klang Unwetter abhalten. Die Dekanatspfarrkirche Köstendorf hat ein sehr schönes, fünfstimmiges Geläute im Gesamtgewicht von 6400 kg, welches nach dem Zweiten Weltkrieg angeschafft worden ist.
- Christkönigsglocke: 3000 kg (Ton B)
- Marienglocke: 1500 kg (Ton D)
- Josefsglocke: 870 kg (Ton F)
- Armenseelenglocke: 650 kg (Ton G)
- Schutzengelglocke: 380 kg (Ton b)
Kirchenrenovierung
In den Jahren 2011 (Turm) und 2012 wurde die Außenfassade der Dekanatspfarrkirche komplett renoviert und neu gefärbelt. Im Zuge dieser Arbeiten wurden die in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts an der Westfassade angebrachten Eternit-Schindeln entfernt und der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt.