Franziskanerkirche St. Pölten
Seit der Mitte des 15. Jahrhunderts gibt es Franziskaner in St. Pölten.
1785 sollte ihr Kloster aufgehoben werden, doch zum Glück konnten Sie an den heutigen Standort, in ein ehemaliges Karmeliterkloster, übersiedeln.
Niederlassung in St. Pölten – das ursprüngliche Kloster
Die Franziskaner kamen durch die Tätigkeit des heiligen Johannes Kapistran, der auch in St. Pölten predigte, in die Stadt an der Traisen. Um 1450 erhielten sie die Maximilianskapelle an der Wienerstraße und ein Grundstück zur Errichtung eines Klosters. 1507 wurde die Klosterkirche geweiht und um 1645 ein frühbarocker Neubau des Klosters errichtet.
Drohende Klosteraufhebung – Errichtung einer zweiten Stadtpfarre
1785 drohte auch dem Franziskanerkloster die Aufhebung, doch Bischof Kerens wollte die Minderbrüder in seiner Bischofsstadt behalten. So errichtete er an der Kirche des aufgehobenen Karmeliterklosters am Rathausplatz eine zweite Stadtpfarre und übertrug deren Betreuung den Franziskanern, die nun ins ehemalige Karmeliterkloster übersiedelten, während das Kloster an der Wienerstraße zum Priesterseminar wurde.
Das ehemalige Karmeliterkloster
Kirche und Kloster wurden 1757–1779 als Kloster der Karmeliter erbaut. Diese kamen 1709 nach St. Pölten, um die Karmelitinnen in dem von Gräfin Montecuccoli gegründeten Kloster (heute Stadtmuseum) zu betreuen. Von wem die Pläne für diese Bauten stammen, ist leider nicht bekannt. 1895 erhielt der Turm sein heutiges Aussehen mit neubarocker Zwiebelhaube und Laterne.