Stadthauptpfarrkirche St. Jakob in Villach: Die Kirchenpatrone
Der hl. Jakobus der Ältere, Festtag am 25. Juli, und der hl. Laurentius, Festtag am 10. August sind die Kirchenpatrone Stadthauptpfarrkirche St. Jakob in Villach
Jakobus war der Sohn des Fischers Zebedäus und der ältere Bruder des Apostels Johannes. Jakobus war sowohl bei der Verklärung Jesu als auch in seiner Todesangst im Garten Gethsemane zugegen. König Herodes Agrippa ließ ihn im Jahr 44 enthaupten. Er war der erste Apostel, der für seinen Glauben sein Leben ließ. Um den heiligen Jakobus ranken sich unzählige Legenden. So soll er auf dem Weg zu seiner Hinrichtung einen Lahmen geheilt und einen Helfer des Henkers getauft haben. Angeblich wurde sein Leichnam nach seinem Tode von seinen Jüngern nach Galicien gebracht und dort begraben.
Das Apostelgrab in Santiago de Compostella zählt neben Jerusalem und Rom zu den bedeutendsten christlichen Wallfahrtsstätten. Durch ganz Europa führten und führen heute noch Pilgerwege nach Spanien – auch durch Kärnten, wo es zahlreiche Kirchen mit dem Patrozinium des Heiligen gibt. Jakobus ist der Schutzheilige von Spanien und Innsbruck. Er ist Patron der Pilger, der Krieger, der Arbeiter, der Lastenträger, Hutmacher sowie der Apotheker und Drogisten. Außerdem gilt er als Patron für das Wetter und gegen Rheumatismus. Dargestellt wird Jakobus meist in Pilgerkleidung, mit Jakobsmuschel und Pilgerstab.
Laurentius war ein römischer Diakon zur Zeit Papst Sixtus II. In den ersten Augusttagen des Jahres 258 ließ der Christenverfolger Kaiser Valerian Papst Sixtus festnehmen und am 6. August enthaupten. Nach der Ermordung von Sixtus II. erhob Valerian Anspruch auf den Kirchenbesitz. Laurentius verweigerte die Herausgabe an Valerian und bat um drei Tage Bedenkzeit. In dieser Zeit verteilte er die Güter der Kirche unter den Armen. Am dritten Tag führte er dem Herrscher diese armen Menschen vor und erklärte ihm, dass hier die wahren Kirchenschätze vor ihm stünden. Valerian ließ den Diakon festnehmen und verurteilte ihn zum Tode. Nach langer Marter ließ der Kaiser Laurentius schließlich auf einem Rost zu Tode brennen, dies geschah am 10. August 258.
Wenn in den frühen Augusttagen Sternschnuppen vom Himmel fallen, nennt man sie „Laurentius-Tränen“. Er ist der Schutzpatron der Bibliothekare, Archivare, Studenten sowie vieler Berufe, die mit Feuer zu tun haben, etwa der Bierbrauer, Wäscherinnen und Köche. Bei Hexenschuss, Ischias- und Hautleiden wird er ebenfalls angerufen. Laurentius wird sehr häufig mit einem Rost dargestellt.