Die Kirchen von Nassereith und Dormitz: Wallfahrtskirche St. Nikolaus - Friedhofskapelle
Nordwestlich der Wallfahrtskirche steht die kleine spätgotische Friedhofskapelle, die früher als Aufbahrungsraum für all jene Verstorbene diente, die im Dorf keine Angehörigen hatten.
Früher als Aufbahrungsraum, heute zum stillen Gebet genutzt
Erst seit der Einweihung der neuen Leichenhalle an der Ostseite des Friedhofes im Jahr 1977 werden alle Toten von Nassereith und Dormitz dort aufgebahrt. Die alte Friedhofskapelle aber wurde 2004 renoviert und lädt seither die Bevölkerung und alle Gäste zum stillen Gebet ein.
Altarretabel und Bilder
An den Apsiswänden steht in der Mitte über einer gemauerten Mensa (in der Nische Grabesheiland, auch als „Grablieger“ bezeichnet) ein Altarretabel mit dem Bild der Kreuzabnahme. Seitlich sind, entsprechend der ursprünglichen Funktion der Kapelle, weitere Bilder zu sehen: links die Darstellung des Auferstandenen über den armen Seelen und rechts, in der Art eines Votivbildes gemalt, eine Mahnung an den Tod und die Sterblichkeit alles Irdischen, mit den Motiven einer Wallfahrtsmadonna, des hl. Erzengels Michael und eines Posaunenengels, der zum Jüngsten Gericht bläst, während links ein Engel Jakob zur Himmelsleiter führt.
Kriegergedächtnisstätte
Der Rundbau, weiter unten am westlichen Friedhofseingang, wurde im Jahr 1966 eingeweiht und birgt die Gedenktafeln für die gefallenen Gemeindebürger beider Weltkriege und das überlebensgroße, ungefasste Holzkruzifix des bekannten Nassereither Bildhauers und Malers Franz Josef Kranewitter (1893–1974), der am Dormitzer Friedhof seine letzte Ruhestätte gefunden hat.
- Wallfahrtskirche St. Nikolaus: Baugeschichte
- Wallfahrtskirche St. Nikolaus: Rund um die Kirche
- Wallfahrtskirche St. Nikolaus: Innenraum
- Wallfahrtskirche St. Nikolaus: Friedhofskapelle