Die Kirchen von Kitzbühel: Spitalkirche zum Hl. Geist
1836 muss die dem Hl. Geist geweihte Kirche einer Durchzugsstraße weichen und wird durch einen spätklassizistischen Bau ersetzt.
Als Kostbarkeiten gelten das Altarbild der Heiligsten Dreifaltigkeit und die fast lebensgroße Figurengruppe „Unser Herr auf der Stiege“.
Herzog Stefan von Bayern erteilte 1412 als Landesherr zugleich mit dem von ihm gestifteten Spital die Genehmigung zur Erbauung einer dem Heiligen Geist geweihten Kirche. Leider musste diese 1836 einer neuen Durchzugsstraße weichen und wurde durch einen spätklassizistischen Bau, den JOSEF SCHWEINESTER aus St. Johann im selben Jahr aufführte, ersetzt. Der sparsam mit Stuckleisten und Lisenen gegliederte einschiffige Raum birgt zwei Kostbarkeiten. Den schlichten Altar ziert seit 1961 „Die Heiligste Dreifaltigkeit“ von SIMON BENEDIKT FAISTENBERGER, wohl um 1740 entstanden. Im Kirchenschiff steht die fast lebensgroße Gruppe „Unser Herr auf der Stiege“, Jesus am Kreuzweg, gefolgt von Simon von Cyrene und einem Schergen, seltene Holzbildwerke aus der Mitte des 15. Jahrhunderts.
St.-Johannes-Nepomuk-Kapelle
Diese verdankt ihr Entstehen der privaten Stiftung des Kitzbüheler Bierbrauers Georg Tieffenprunner. Er ließ den kleinen Zentralbau am Pfarraubach 1727 errichten und von SIMON BENEDIKT FAISTENBERGER ausschmücken. Dieser malte das vorzügliche Deckenfresko (Die Glorie des Heiligen) sowie das Antependium (der sterbende Heilige zwischen zwei Engeln). Die lebensgroße Figur des Heiligen auf dem Altar wird FRANZ OFFER zugeschrieben (um 1727/1730).