Die Kirchen der Wildschönau: St. Michael
Vordem seelsorglich von Alpbach aus betreut, erhielt der Ort 1791 einen ständigen Priester (erst 1895 erfolgte die Erhebung zur Pfarre).
Der 1789 begonnene Kirchenbau, den JOHANN HUEBER, Maurermeister aus Breitenbach, leitete, wurde am 30. Oktober 1791 vom Dechant von Reith eingesegnet. Die treibende Kraft hiezu war Johann Kostenzer, Bauer im Klinglerhof, von 1779 bis 1805 Kirchenpropst. Die feierliche Kirchweihe holte Erzbischof Friedrich Fürst zu Schwarzenberg am 6. Juli 1839 nach.
Der schlichte, zweijochige Raum schließt mit einer runden Apsis. Die Malereien an der Decke des Hauptschiffes schuf 1892 GEORG BUCHAUER von Hall: Dreifaltigkeit und der Gekreuzigte mit Heiligen und dem Erzengel Michael, fürbittend für Thierbach. Die Darstellung des hl. Josef an der Decke des Presbyteriums schuf TONI KIRCHMAYR 1953. Das Hochaltarbild des Kirchenpatrons St. Michael malte JOSEF GOLD aus Salzburg 1882. Die Statuenstellen die hll. Anna und Jakobus d. Ä. dar. Diese sind ebenso wie die anderen Einrichtungsgegenstände Geschenke umliegender Kirchen. Die übrige barocke Ausstattung entstammt der Erbauungszeit der Kirche. In der Friedhofskapelle findet man einige interessante Votivbilder des frühen 19. Jahrhunderts. Seit 1895 ist Thierbach Pfarrkirche – die höchstgelegene (1173 m) der Erzdiözese Salzburg.