Wallfahrtsbasilika Maria Plain bei Salzburg: Ausstattung Mittelschiff
Die silbergefasste Holzstatue der gekrönten Gottesmutter mit dem Jesuskind schwebt an einer stilisierten Rosenkranz-Schnur und ist eine Votivgabe aus dem Jahr 1675.
Rosenkranzkönigin
Papst Johannes Paul II. erinnert an die Bedeutung des Rosenkranzgebetes: „Mit dem Rosenkranzgebet geht das christliche Volk in die Schule Mariens“.
Kanzel
Die Kanzel, ehemals einziger Ort der Predigt, wurde 1682 gestiftet von Abt Anselm Angerer, Kloster Garsten (Oberösterreich). Der Kanzelkorb ist umgeben von Engeln mit Fruchtgehängen, dazwischen sind Grisaille-Bilder mit der Geschichte des Gnadenbildes angebracht.
Der vorzügliche Ort der Predigt ist heute im Altarraum, aber der Auftrag zur Verkündigung bleibt derselbe: „Verkünde das Wort, tritt dafür ein“ (2 Tim 4,2).
Wessobrunner Madonna
An der linken Wand (gegenüber der Kanzel) befindet sich die barocke Marien-Statue, geschaffen um 1682 von SIMON FRIES nach Art des Wessobrunner Gnadenbildes: „Mutter der schönen Liebe”. Die mit Sternen gekrönte Muttergottes steht auf der Erdkugel und zertritt der Schlange den Kopf.
Bilder zur Wallfahrtsgeschichte
An den Türen zu den Emporenaufgängen (seitlich unter der Orgelempore) sind vier Szenen aus der Geschichte des Gnadenbildes dargestellt. Rechte Tür: der Brand in Regen und die Übergabe des Gnadenbildes; linke Tür: Rudolf von Grimming vor dem ersten Bildkasten und die hölzerne Ursprungskapelle.
Statuen an den Pfeilern der Musikempore
An den Außenpfeilern: Jesus, der Schmerzensmann: „Seht, welch ein Mensch!“ (Joh 19,5); und Maria, die Schmerzensmutter: „Dir wird ein Schwert durch die Seele dringen“ (Lk 2,35: Weissagung des greisen Simeon bei der Darbringung Jesu im Tempel).
Beide Werke stammen vom MEISTER DER HALLSTÄTTER KREUZIGUNG (um 1710). An den Mittelpfeilern: hl. Gertrud von Nivelles (626–659) und hl. Johannes Nepomuk (1350–1393). Beide Statuen schuf SIMON FRIES um 1704.
Orgel
Die erste Orgel, eine „Egedacher-Orgel“ (Orgelbauer CHRISTOPH EGEDACHER) stiftete 1682 Abt Alfons Stadlmayer, Kloster Weingarten (Württemberg). 1850 wurde diese Orgel von LUDWIG MOOSER erweitert, um 1927 sowie um 1950 erfolgten weitere Umbauten und Ergänzungen.
Der Neubau der Orgel nach Konzeption von P. Petrus Eder OSB, St. Peter, erfolgte 1998 durch den Orgelbaumeister GEORG WESTENFELDER (Luxemburg) in der Stimmung der ursprünglichen „Egedacher-Orgel“ mit folgender Disposition: Hauptwerk: C/D-d’’’; Principal 8’; Viola 8’; Copel 8’; Octave 4’; Flöte 4’; Quinte 3’; Superoctave 2’; Mixtur 1 1/3’ 4fach; Piffaro. Nebenwerk: C/D-d’’’; Rohrcopel 8’; Flöte 4’; Nasat 3’; Kleine Flöte 2’; Terz 1 1/ 2’; Quinte 1 1/ 2’; Regal 8’ Pedal, C/D-d’; Subbass 16’; Oktavbaß 8’; Posaune 8’. Koppeln: Manualkoppel, 2 Pedalkoppeln; Tremulant
Der Orgelprospekt mit seinen Bernini-Säulen bildet ein Gegenüber zum Hochaltar und wurde vermutlich von SIMON FRIES geschaffen.
- Ausstattung Altarraum
- Ausstattung Seitenkapellen
- Ausstattung Wandbilder
- Ausstattung Mittelschiff