Stiftskirche St. Peter in Salzburg: Der hl. Rupert
Der hl. Rupert – meist dargestellt mit einem Salzfass – ist als Kirchengründer von besonderer Bedeutung für Stadt und Land Salzburg:
Er erneuerte nicht nur die Klostergemeinschaft in St. Peter, er gründete auch das Frauenkloster am Nonnberg, initiierte die Slawenmissionierung und war an der Salzgewinnung beteiligt.
Rupert stammt aus der rheinfränkischen Gegend und war zunächst Bischof in Worms. Auf Einladung des Bayernherzogs Theodo kam er an den Hof nach Regensburg und wirkte dort als Glaubensbote und Lehrer. Mit der Vollmacht zur Mission und kirchenpolitischen Organisation versuchte er, die Awaren für den Glauben zu gewinnen. Nachdem diese Unternehmung erfolglos geblieben war, machte er sich auf und errichtete im römischen Iuvavum, dem heutigen Salzburg, ein Missionszentrum, um im Osten des Herzogtums und östlich der Enns den Glauben zu verkünden. Er erneuerte das Kloster St. Peter und gründete das Frauenkloster auf dem Nonnberg.
Der Herzog bedachte Rupert für sein Missionswerk mit reichen Schenkungen im Salzburger Land und beteiligte ihn auch an der Salzgewinnung, die damals zentrale wirtschaftliche Bedeutung im Herzogtum hatte. Für die Slawenmissionierung gründete er als Stützpunkt die Maximilianszelle in Bischofshofen. Durch seine Glaubensverkündigung initiierte er die Ostmission und schaffte die Grundlage für die Kirchenorganisation des hl. Bonifatius. Er starb an einem 27. März um 715, vermutlich in Worms. Seine Gebeine ließ der hl. Virgil 774 in den von ihm erbauten Dom bringen. Dargestellt wird er als Bischof mit einem Salzfass bzw. mit dem Gnadenbild von Altötting. Sein Fest wird am 24. September gefeiert.