Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt: Rund um den Kirchturm

Verschiedene Kapellen laden zum Verweilen ein, ein Pfarrhaus und eine ansprechende Außengestaltung um die Pfarrkirche lassen Besonderheiten entdecken.

Gedenktafel für Josef Mohr

Gedenktafel für Joseph MohrAm Eckpfeiler zwischen Kriegerdenkmal und Nordportal erinnert eine 1957 von JOSEF ZENZMAIER geschaffene Tafel aus Adneter Marmor an Josef Mohr. Der Textautor des weltberühmten Weihnachtsliedes „Stille Nacht, heilige Nacht“ wirkte 1819/20 als Kooperator in der Pfarre Kuchl. Schräg gegenüber ist in die Außenwand des Kaplanstöckls der spätgotische Grabstein für Wilhelm Panichner (15. Jh.) eingelassen.

Friedhof und Pfarrzentrum

Im Zuge der 2011 fertig gestellten Friedhofserweiterung entstanden auch drei neue Brunnen. Die Arbeiten am Stein erledigte HERMANN EIBLaus Kuchl in enger Zusammenarbeit mit JOSEF ZENZMAIER, der die zugehörigen Bronzeplastiken ausführte. Über dem Johannesbrunnen an der Südapsis zeigt ein Wandrelief die Taufe Christi durch Johannes den Täufer im Jordan; es stammt aus dem Nachlass des Halleiner Bildhauers OTTO KATZLBERGER. Westlich des Friedhofs steht das 1990 erbaute Pfarrzentrum.

Ölbergkapelle

Nordöstlich der Pfarrkirche wurde 1861 die neugotische Ölbergkapelle errichtet. Für die barocke Ölberggruppe im kreuzrippengewölbten Innenraum schuf JOSEF RATTENSBERGER die gemalte Hintergrundlandschaft. Interessant ist auch die Albertustafel in Anspielung auf den Regensburger Bischof hl. Albertus Magnus († 1280 in Köln) und seine Erleuchtung über neun praktische Lebensregeln, die nach Gottes Willen am besten in Demut ausgeführt werden sollten.

Aufbahrungskapelle

Die 1790 erbaute Totenkapelle am Ausgang zum Severin-Platz dient heute als Aufbahrungskapelle. Der schlichte Bau mit dem barocken Helm am Giebelreiter besitzt innen ein Kreuzgratgewölbe mit Stuckspiegeln. Das Kruzifix an der Rückwand begleiten die kniende hl. Maria Magdalena und die Schmerzhafte Muttergottes.

Pfarrhof

PfarrhofDer im Kern spätgotische, dreigeschossige Bau des Pfarrhofes mit Walmdach, breitem Segmentbogen-Portal und den 1980 vom Salzburger Künstler KARL WEISER geschaffenen Wandmalereien (Maria mit Kind, Christus mit Wundmalen) schließt den Marktplatz nach Süden hin ab. Er bildet mit dem Kirchturm und dem Massiv des Hohen Göll im Hintergrund ein eindrucksvolles Ensemble. Als Primus Panichner 1478 bis 1508 als Pfarrer in Kuchl wirkte, machte er ein ehemaliges Schlösschen zum Pfarrhof („Panichnerturm“). Als solcher ist er, allerdings in geänderter Bauform, bis heute in Verwendung.