Pfarrkirche St. Elisabeth: Geschichte
Das Gebiet des heutigen Elsbethen gehörte kirchlich ursprünglich zur Großpfarre Anif, deren Kirche gemeinsam mit Grödig bereits 788/790 als bischöfliche Eigenkirche genannt wird.
Aus ihr wurde im frühen 13. Jahrhundert die Pfarre Hallein herausgelöst, der Elsbethen über Jahrhunderte angehörte. Im Jahr 930 taucht für Elsbethen erstmals der urkundliche Name „Campanif“ auf, eine noch aus vorrömischer Zeit stammende Ortsbezeich-nung, die soviel bedeuten kann wie „Feld vor Anif“ oder „Feld am Sumpffluss“.
Die Seelsorger hatten also einen weiten Weg zu unserer Elisabethkirche, die zum ersten Mal im Jahr 1373 in einer Urkunde aufscheint und wohl schon einige Jahrzehnte vorher errichtet worden ist. Die für den Ort namensgebende Kirche mit ihrer erst im 16. Jahrhundert besser greifbaren Baugeschichte war seither eng mit den Schlossherren von Goldenstein verbunden, die sich wiederholt als Stifter betätigten und die Kirche mitunter auch als Grablege benützten. 1710 ging dann die Herrschaft Goldenstein an das Salzburger Benediktinerkloster St. Peter über. Bis ins 18. Jahrhundert erfolgte die seelsorgliche Betreuung fast ausschließlich durch Halleiner Kapläne, seit dem 17. Jahrhundert manchmal auch durch Schlosskapläne der Herrschaft Goldenstein. Als im Jahr 1754 das Vikariat St. Jakob am Thurn gegründet wurde (Pfarrerhebung 1891), wohnte nunmehr dort ein eigener Seelsorger, der auch unsere Kirche mitbetreute. Im Zuge des Bevölkerungswachstums nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Elsbethen schließlich im Jahr 1953 durch Erzbischof Andreas Rohracher zu einer selbständigen Pfarre erhoben.
Die heutige Kirche
Aufgrund des schlechten Bauzustandes ließ der letzte adelige Schlossherr von Goldenstein Raimund Anton Meinrad Freiherr von Rehlingen die Kirche in den Jahren 1699 bis 1706 barock umbauen und erweitern. 1781/1782 folgte schließlich noch die Errichtung des bestehenden Kirchturmes durch den Salzburger Hof-bauverwalter Wolfgang Hagenauer. Seither hat sich, von einigen Renovierungen abgesehen, nichts Wesentliches am Erscheinungsbild unserer Kirche geändert.