Die Kirchen von Taxenbach und Eschenau: Pfarrkirche hl. Margaretha - Hochaltar

Bereits 1664 hatte man bei Wilhelm Faistenberger einen neuen Hochaltar in Auftrag gegeben.

Hochaltar

Hochaltar der Pfarrkirche St. Margaretha in EschenauFür 1749 sind Arbeiten des Tischlermeisters Rupert Loibl aus Högmoos am Altar belegt. 1793 wurde ein neuer Hochaltar aufgestellt, in dessen Mitte ein vorher an der Seitenwand angebrachtes, barockes Mariahilfbild zwischen den beiden noch vorhandenen Statuen der Märtyrerinnen aufgestellt wurde. Dieser Altar wurde 1896 durch einen neugotischen ersetzt. Der heutige Altar wurde bei einer Kirchenrenovierung 1951 neu zusammen gesetzt, unter Verwendung von Teilen des ehemaligen barocken Seitenaltares. Seine Mitte bildet ein Mariahilfbild, das dem Stil nach eher dem 19. Jahrhundert zuzuordnen ist und vom neugotischen Altar übernommen wurde; vielleicht hat man es damals aber nur überarbeitet, zumal der Rahmen und die Kronen barock sein dürften. Die beiden Heiligenfiguren standen vorher auf Konsolen im Kirchenraum, während der barocke Tabernakel aus der St. Nikolauskirche in Badgastein stammt. Das Oberbild zeigt die hl. Lucia von Syrakus. Das Bild stammt aus der Zeit um 1790 und stand früher auf einem Seitenaltar rechts unter dem Chorbogen; interessant ist in diesem Zusammenhang der Hinweis, dass es schon im Jahr 1617 neben einem Margarethenaltar einen zweiten Altar gab, der der hl. Lucia geweiht war. Zudem wurden im Eschenauer Festkalender aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts einige besondere Festtage genannt, die in der Eschenauer Kirche eigens gefeiert wurden, darunter auch St. Lucia am 13. Dezember. Wohl noch aus dem 17. Jahrhundert, vielleicht sogar noch vom 1664 aufgestellten Hochaltar stammen die barocken Statuen. Die linke zeigt die Eschenauer Kirchenpatronin, die hl. Margaretha mit Kreuz und Lindwurm, die rechte die ebenfalls als frühchristliche Märtyrerin verehrte hl. Barbara mit Hostienkelch, Turm und Palme.

Hl. Margaretha, Statue in der Pfarrkirche St. Margaretha in EschenauDie hl. Margaretha von Antiochien († um 305; Fest am 20. Juli) lebte zur Zeit der Diokletianischen Verfolgungen und wurde wegen ihres Festhaltens am Glauben als frühchristliche Märtyrerin enthauptet. Der Legende nach soll ihr vor ihrem Tod im Gefängnis der Teufel als riesiger Drache erschienen sein und versucht haben, sie zu verschlingen. Sie besiegt ihn jedoch durch das Kreuzzeichen, das sie über ihm macht. In Eschenau gab es bis ins 19. Jahrhundert eine 1738 gegründete Margarethenbruderschaft.

Sonstige Einrichtung

Zur weiteren Kircheneinrichtung gehören das vom Triumphbogen herabhängende barocke Kruzifix, die um 1790 errichtete Kanzel mit Statuen der vier Evangelisten am Schalldeckel, eine Konsolfigur des hl. Leonhard, die 1897 von GEORG BOOS erstellten Farbglasfenster mit Bildern der heiligen Rupert, Virgil und Antonius von Padua sowie die 1901 von Franz Mauracher erbaute Orgel (Prospekt um 1860).