Die Kirchen von Taxenbach und Eschenau: Pfarrkirche hl. Margaretha

Im östlich von Taxenbach idyllisch gelegenen Eschenau erhebt sich die vom Friedhof umgebene Kirche mit dem mächtigen Turm aus dem 14. Jahrhundert.

Aus dieser Zeit stammen auch die zahlreichen Wandmalereien, darunter die besonders bemerkenswerte Weltgerichtsdarstellung.

Geschichte

Pfarrkirche St. Margaretha in EschenauEschenau liegt östlich von Taxenbach, idyllisch auf einem sonnseitigen Hochplateau über dem Salzachtal. Urkundlich scheint der Ort erstmals im Jahr 1133 auf, als der Edle Kuno von Horburg dem Stift Berchtesgaden ein Gut in „loco Eskenowa“ übergab. Die gotische Kirche geht möglicherweise auf eine ehemalige Burgkapelle bzw. den Wohnturm der im 11./12. Jahrhundert erwähnten Herren von Eschenove zurück. Sie wird 1394 als Filiale von Taxenbach erwähnt. In den Jahren 1558 bis 1714 erfolgte die seelsorgliche Betreuung von Embach aus. Als 1714 in Taxenbach erneut eine Kooperatur gestiftet wurde, übernahm der dortige Kooperator die Eschenauer kirchlichen Belange. 1744 zum Vikariat erhoben, ist Eschenau seit 1891 eine selbstständige Pfarre; sie wird derzeit von Taxenbach aus betreut. Der Ort Eschenau wurde 1938 nach Taxenbach eingemeindet.

Der Kirchenbau

Die vom Friedhof umgebene Kirche selbst erhebt sich weithin sichtbar auf 863 Metern Meereshöhe. Den schlichten Außenbau der im letzten Drittel des 14. Jahrhunderts erbauten Kirche bestimmt der mächtige, südlich vorgesetzte Turm; charakteristisch sind die Eckquaderung und die Biforenfenster im oberen Geschoß sowie das Satteldach. Im Umfeld der Kirche steht die 1977 erbaute „Bruderschaftshütte“, in der ein Aufbahrungsraum und ein neuer Pfarrraum mit Sakristei-Außenstelle untergebracht sind; ebenso der barocke Pfarrhof. Die Bründlingkapelle mit einer spätbarocken Kreuzigungsgruppe befindet sich im nahe gelegenen Schackendorf. Durch das Westportal betritt man das einschiffige, dreijochige Langhaus. Während hier das Netzrippengewölbe und der Triumphbogen wohl erst im 15. Jahrhundert eingezogen wurden, stammt im etwas schmäleren und leicht nach rechts verschobenen Chor mit 5/8-Schluss das auf Wandkonsolen ruhenden Rippengewölbe mit rundem Schlussstein noch aus der Erbauungszeit um 1370/80. In den Jahren 1789 bis 1791 wurden größere Arbeiten an der Kirche und an der Sakristeieinrichtung durchgeführt. Damals entstand auch die auf vier Holzsäulen ruhende barocke Orgelempore mit ihrer vorschwingenden Brüstung. In jüngerer Zeit konnte 2004 die Sanierung von Turm, Glockenstuhl und Fassade abgeschlossen werden, ferner wurde die Orgel generalsaniert.